Wie nennt man eine Praxis, die Menschen mit künstlerischen Mitteln unterstützen möchte, sich zu entfalten und das Leben gelingend zu gestalten?
Ich habe lange hin- und herüberlegt und bin in einem kreativen Prozess über den Begriff Entfaltung auf Schmetterlinge gekommen.
Manch ein Entwicklungsprozess bei Menschen gleicht dem der Raupe, die sich in der Metamorphose zu einem Schmetterling entfaltet und dann frei und bunt durch das Leben fliegen kann.
Der Begriff Stube hat sich dann noch hinzugesellt, weil es einen geschützten, heimeligen Raum braucht, um sich zu entfalten. Die Schmetterlingsstube möchte solch ein Raum sein. Abgeschieden, geschützt, vertraulich, aber auch ein Ort, an dem es möglich ist, ganz Neues auszuprobieren, ohne Angst haben zu müssen, etwas falsch zu machen oder sich zu blamieren.
So ist der Musikunterricht, der hier angeboten wird, z.B. nicht auf Leistung angelegt, sondern möchte Freude an Musik entwickeln und leben helfen. Wenn gemalt, gezeichnet oder geschrieben wird, geht es nicht darum ein Bild oder einen Text zu produzieren, sondern äußerlich (auf dem Papier) und innerlich in Bewegung zu kommen.
Bei den verschiedenen Klanginstrumenten schließlich geht es um tiefe, wohltuende Entspannung. Veränderungen sind möglich, wenn wir loslassen, uns entspannen. Mit dem Erlangen der Berufsbezeichnung "Heilpraktikerin für Psychotherapie" finden die Instrumente in der Musiktherapie je nach Gegenüber ihren heilsamen Einsatz.
Claudia Sokolis-Bochmann hat gemeinsam mit ihrem Mann Andreas Bochmann im Jahre 2020 den Rede-Raum in Schönebeck eröffnet und ist dort seither mit den unterschiedlichen Kreativangeboten nebenberuflich tätig. Die Schmetterlingsstube ist seit 2024 ein eigenständiger Begriff für ihren Arbeitsbereich geworden und darf sich nun seit Sommer 2025 als Praxis für Musiktherapie voll entfalten.